GRAPHIC ENGINEERING FÜR WACKELBILDER
mobilcom-debitel wünschte sich ausgefallene Ideen für ihre Weihnachtskarten und so entwickelte ich bei der Hamburger Agentur defacto be/one unterschiedliche Motive für Lentikularbildpostkarten.
ALLES BEGINNT MIT EINER GUTEN IDEE
Wir hatten technisch gesehen mehrere Optionen. Denn das klassische Wackelbild mit zwei Motiven geht heutzutage weit darüber hinaus. In unseren Vorgaben hatten wir 12 Einzelbilder geplant. Zuerst ein paar Ideen wie gewohnt als Skizzen von mir. Für die Abstimmung genügte es vollkommen, das erste und das letzte Bild zu präsentieren.
Idee 1:
Stadt, Skyline, Abend, Mond geht auf. Fenster beleuchtet.
Karte kippen: Weihnachtsmann mit Rentieren flitzt über den Himmel, Mond geht auf, Weihnachtsfenster. "Frohe Weihnachten!"
Idee:
Die mobilcom-debitel-Stage-Optik, Testimonial präsentiert Tannenbaum, Arme unten.
Karte kippen:
Arme heben sich, Testimonial verwandelt sich zum Weihnachtsmann, Baum geschmückt, Lichter strahlen, Headline ändert sich. Gesicht bleibt standverbindlich.
Idee:
Winterweißes Tannenwäldchen. Smartphone im Vordergrund.
Karte kippen:
Smartphone wandert über das Motiv. Im Display verwandelt sich jede Tanne in einen Weihnachtsbaum. "Frohe Weihnachten" wandert ebenfalls durch Bild.
Idee:
mobilcom-debitel-Stage-Optik, davor Weihnachtsmobilee (Wortspiel Mobile, sprich Mobilee). Stiefel, Tannenbaum, Lebkuchen, Sternchen,…,
Weihnachtsmannmütze angeschnitten.
Karte kippen:
Objekte tanzen auf und ab und finden sich am Ende auf einer Ebene. Weihnachtsmannmütze auf Testimonial.
LENTIKULAR = LINSE
Ein Linsenrasterbild erzeugt die Wirkung einer Dreidimensionalität (vertikale Linsenanordnung) oder ermöglicht scheinbare Bewegungen bei horizontal angelegten Linsen. Dazu werden Motive in schmale Streifen zerlegt und nebeneinander gedruckt. Eine Folie aus linearen Linsen oder Prismen ermöglicht die Betrachtung jedes Motivs aus einer Perspektive, ohne die anderen zu sehen. Bewegt man das Druckobjekt, fällt die Betrachtung auf das andere Motiv, so haben wir ein Wackelbild.
ZWEI BILDER BRAUCHT’S ZUM WACKELN – MOTIV WEIHNACHTSWUNDERBÜHNE
Werden mehrere Motive einer Sequenz jeweils in Streifen gedruckt, erscheint uns die Abfolge als Bewegung mit mehr oder weniger stackeligen Übergängen. Bei 12 Bildern in Streifen ist das schon recht fließend. Bei vier Einzelbildern hoppelt es doch sichtbar, was visuell charmant sein kann. Bei zwei Einzelmotiven sind es die üblichen Wackelbilder. Für die Präsentationen habe ich die Motive animiert, hier ein Layout mit fotorealistischem Bildcomposing:
MEHR BILDER WERDEN FILM – MOTIV TANNENWANDLER
Je mehr Einzelmotive verwendet werden, desto eher entsteht eine Sequenz. Ich mache darauf aufmerksam, dass es einfache Bewegungsabläufe sein sollten, die lineare Richtungen aufweisen, um einen Bilderfluß zu erzeugen. Okay, bei vier Schritten ist der noch nicht zu sehen, siehe dazu hier ein Layout in fotorealistischem Look:
DIE MENGE MACHT’S
…und die Gestaltung wird schlichter und durch eine sich zirkular bewegende Bilderfolgen erweitert. Ich habe das Tannenwandler-Motiv neu aufgebaut mit eher grafischen Komponenten und die Anzahl an Einzelbilder auf 12 erweitert, das wirkt sich sichtbar auf einen Bewegungseindruck aus.
SIE DENKEN AUCH AN WEIHNACHTEN? ODER BRAUCHEN SIE EINE IDEE? SIE SIND INSPIRIERT DURCH DIE MÖGLICHKEITEN DER LENTIKULARBILDER? WIR DENKEN ZUSAMMEN WEITER UND MACHEN WAS SCHÖNES DRAUS, BITTE MELDEN